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Eingewöhnung

Eine gute Eingewöhnung garantiert einen guten Start in die für das Kind neue kleine Welt. Hierfür braucht es Zeit. Auch sollte für die Eingewöhnungsphase ein Elternteil bestimmt werden. Zuviel Hin- und Her sollte vermieden werden.

Für die Eingewöhnung plane ich einen ganzen Monat ein.

In den ersten zwei Wochen kommen Sie mit ihrem Kind jeden zweiten Tag (Mo, Mi, Fr) für zwei Stunden zum Spielen. Sie werden bald merken, dass ihr Kind anfangs einen Tag Pause braucht, um die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten.

Ab Woche drei starten wir täglich durch. Wir beginnen mit der Trennung von dem Elternteil ab dem zweiten Tag. Erst werden es nur 15 Minuten sein, die wir täglich um 15 Minuten erweitern.

In Woche vier übergeben Sie mir ab dem zweiten Tag ihr Kind am Eingang und kommen später dazu. Gegen Ende der Woche werden wir dann die Abholsituation hinzunehmen. Sie bringen und holen ihr Kind nur noch.

Mit Beginn der Betreuung kommen dann nur noch die Essens- und Schlafphasen hinzu, die bisher stets von jedem Kind problemlos bewältigt wurden.

Wichtig ist, Sie sind der Spiegel für ihr Kind. Fällt Ihnen das Loslassen und Abgeben schwer, wird das Kind dies sehen und spüren. 

Ich gebe diesbezüglich gerne ein Beispiel:

Stellen Sie sich vor, ihr Lebenspartner bringt Sie zu einem Treffen mit Freunden und ist beim Abschied sehr traurig, weil er nun ohne Sie sein wird.

Mit welchem Gefühl gehen Sie zu dem Treffen?

Können Sie loslassen, sich auf ihre Freunde konzentrieren und Spaß haben?

Geben Sie ihrem Kind immer das Gefühl, dass es Spaß haben wird/darf und seien Sie fröhlich bei der Übergabe. Auch wenn es weinen sollte.

Der Abschiedsschmerz ist meist ein neues Gefühl, womit es erst lernen muss umzugehen.

Um ihn einordnen zu können, braucht das Kind ihre Fröhlichkeit. Es muss lernen, dass dieser Abschiedsschmerz nichts schlimmes und normal ist. 

Aufkommende Zweifel ihrerseits verstärken in diesem Moment diesen Schmerz. 

Das Kind spürt ihre Unsicherheit und übernimmt diese.

Meist lässt das Weinen bei der Übergabe innerhalb der ersten Woche schon nach.

Das Kind bekommt Sicherheit und findet sich in der neuen Situation zunehmend wohler.

Wenn es nicht mehr weint, sind die anderen Kinder und ich in seinem Leben als fester Bestandteil angekommen.